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Rack-Lever-Hemmung

Übersetzt heißt diese Form der Hemmung soviel wie "Rechen-Ankerhemmung". Vom Prinzip her bekannt war sie dchon im Jahr 1722 durch Abbe de Hautefeuille, doch wirklich bekannt und verbreitet wurde sie durch Peter Litherland (1756-1805), der seine Form der Rack-Lever-Hemmung 1791 schließlich auch patentieren ließ (Patent Nr. 1830 aus dem Jahr 1791). Litherland, geboren in Warrington, war sowohl Uhrmacher als auch Erfinder und zog später nach Liverpool, wo das Zentrum seiner Uhrenmachertätigkeiten war.

Rack-Lever-Hemmung


Der Unterschied zur normalen Ankerhemmung besteht in der Verbindung des Ankers (hier violett) zur Unruhwelle (hier blau eingefärbt). Hier ist kein Hebestein, der in eine Ankergabel greift, sondern ein Rechen am Ende des Ankers, der in ein Zahnrad an der Unruhwelle greift (im Bild erkennbar, der Trieb auf der blau gefärbten Unruhwelle)! Der Kontakt zur Unruhwelle bricht somit niemals ab, der Anker schwingt ständig im Eingriff der Unruh.

Diese Form der Hemmung wurde massenweise in Uhren aus Lancashire im frühen 19. Jahrhundert verwendet. Der Anker selbst besitzt Stein-Paletten, die in das Gangrad eingreifen. Der Spielraum des Ankers wird von Ankerbegrenzungsstiften (hier grün) eingeschränkt, somit kann auch die Unruh nicht vollkommen frei schwingen.





Letztes Datenbank-Update am 20.03.2024